5. Mai 1849 – Die Einberufung der Landwehr

Unter dem 5. Mai war die Einberufungsordre des ersten Aufgebotes der Landwehr angekommen, weshalb ich noch an diesem Tage, bevor ich zum demokratischen Congreß nach Cöln abreiste, mit dem Landwehrcomite einen „Aufruf an die Landwehrmänner des Großherzogthums Berg und die Grafschaft Mark“ für eine am nächsten Tag abzuhaltende Volks- und Landwehr-Versammlung berieth. Der Aufruf bezeichnete die Einberufung der Landwehr als ein ungesetzliches Mittel, um der preußischen Camarilla in ihrer Contre-Revolution gegen die Einheit Deutschlands zu dienen. Dann hieß es weiter: „Wir vertrauen der Ehrenhaftigkeit aller unserer Cameraden, daß Keiner der volksverrätherischen Einforderung Folge leisten wird und Jeder Willens ist, mit Allen wie ein Mann zusammenzuhalten und nöthigen Falls mit der Waffe in der Hand sich der Einkleidung zu widersetzen. Das Comite der Elberfelder Landwehr bleibt von heute an permanent auf der Wilhelmshöhe.“ Am 7. Mai bekannt gemacht und in den Händen aller Landwehrstämme des ganzen Landes, hatte der Aufruf seinen unmittelbaren Erfolg, namentlich in Elberfeld, Solingen, Hagen und Iserlohn.

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