874

Sonnborn

Erste Erwähnung einer Kirche, „basilica, quae est in Sunnebrunno“. 1

950-1000

Der Startort der Elberfelder Besiedelung: Die heutige „Citykirche“. Quelle: Slg. Kirschbaum
Elberfeld

In Elberfeld entsteht gemäß dem archäologischem Befund eine Kirche und Kirchspiel, gewidmet dem Heiligen Laurentius. Dieser war am 10. August 258 in Rom als Märtyrer auf einem Rost verbrannt worden. An seinem Todestag im Jahr 955 besiegt Otto I. die Ungarn auf dem Lechfeld bei Augsburg und dies machte den Heiligen bekannt und beliebt. 2

um 1050

Cronenberg

Erste Erwähnung von „Cronberga“ in einem Kodex der Abtei Werden. 3 Um diese Zeit gibt es im Burgholz eine hölzerne Fliehburg auf einem Bergrücken, gebaut aus primitiven Palisaden, zum Schutz für Vieh und Bewohner*innen im Fall von Krieg, Fehden oder Räubern. Geblieben ist davon nichts mehr außer der Name Burgholz und Burggrab(f)enberg.4

um 1070

Barmen

Um das Jahr 1070 wird in der Abgabeliste der Abtei Werden an der Ruhr (bei Essen) ein Hof mit Namen „Barmen“ erwähnt. Der Kloster, einst von Karl dem Großen gegründet, hatte die Aufgabe, das Gebiet nutzbar zu machen und den Hof gegründet, der wiederum seine Abgaben an einen Hof in Halver lieferte. 5

Erste Erwähnung des Namen Barmen (Barmon). Quelle: Festschrift Wuppertal, Wuppertal 1969

1079 / 1080

Das Haus Berg

Ein Adolf von Berg (de Monte, de Berge) taucht in den Zeugenlisten zweier Urkunden des Kölner Erzbischofs Sigewin auf.6

1101

Das Haus Berg

Adolf von Berg wird in einer Urkunde des Kaisers Heinrich IV. als Graf bezeichnet.7 Das erste Wappen des Bergischen Landes zeigt zwei schwarze Wechselzinnenbalken des Hauses Berg.

Quelle: Von Lumparland – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Wikimedia Commons

1106

Das Haus Berg

Adolf von Bergs Sohn Adolf übernimmt die Herrschaft als Adolf II von Berg.8

1131

Das Haus Berg

Die Stammburg der Grafen von Berg in Altenberg wird aufgeben und in ein Kloster umgewandelt.9

1160

Das Haus Berg

Die Quellen vermelden den Bau der Burg „Neuenberg (Novus Mons) in Burg an der Wupper. (Heute Schloss Burg)
Adolf II von Berg teilt seinen Besitz unter seinen Söhnen auf. Der ältere Everhard erhält die westfälische Besitzung um Altena, der jüngere Engelbert den rheinischen Teil um die Burg Neuenberg. Er führt den Namen derer von Berg fort.10

1161

Elberfeld

In einem Schreiben des Notars von Kaiser Barbarossa mit Namen Burchard wird ein „villicus“ von Elberfeld erwähnt, der einen Hof/Fronhof/Tafelhof, ein „villa“ im lateinischen, verwaltete. Dazu gehören abgabepflichtige Bauernsitze. Der Hof Elberfeld sicherte den Zugang vom Rhein ins Westfälische. Jeweils eine Tagesreise entfernt lagen die Höfe in Hilden (im Westen), Schwelm und Hagen (im Osten).11

Quelle: Festschrift Wuppertal, Wuppertal 1969

1176

Elberfeld

Der Hof Elberfeld („Elvervelde“) wird zusammen mit dem Hof Hilden von Erzbischof Phillipp von Heinsberg an den Grafen Engelbert von Berg verpfändet. Die Kosten: 400 Mark, die der Erzbischof in die Anwerbung von Truppen für Barbarossas Feldzüge in Oberitalien investierte. 12

1189

Elberfeld

In einer Urkunde vom 25. Mai bestätigt Kaiser Barbarossa Graf Engelbert I., dass der Hof Elberfeld als erblicher Pfandbesitz so lange bergisch ist, bis der Erzbischof ihn wieder einlöst. Ein Jahr später ist Elberfeld wieder kölnisch, weil Heinrich IV. alle verpfändeten Güter des Kölner Erzbischofs einlöst.13

1193/94

Das Haus Berg

Nach dem Tod Engelberts I. auf dem dritten Kreuzzug in Serbien herrscht nun sein Sohn Graf Adolf III. von Berg über das Bergische Land, das aus verschiedenen Gebieten des späteren Bergischen Landes besteht. Um Neviges herrschen die Herren von Hardenberg, in Hückeswagen der Graf und Haan, Hilden und Elberfeld gehören zum Erzbistum Köln.14

1200

Vohwinkel

Der Lüntenbecker Hof gehört zu den Äbtissinen von Gerresheim als Erbpachtgut.15

1203/4

Barmen

Die Grafen von Ravensberg verpfänden die Herrschaft Barmen an die Grafen von Tecklenburg. Wie der Hof Barmen, inzwischen aufgestiegen zum Oberhof, in deren Besitz gelangt war, ist unbekannt. Wenig später errichten die Ravensberger einen neuen Oberhof in Wichlinghausen und teilen ihm zahlreiche Höfe in Barmen zu.16

1217/1218

Das Haus Berg

8. August 1217: Adolf III. von Berg stirbt auf dem fünften Kreuzzug in Ägypten. Erbe wird zunächst sein Bruder, Engelbert II., Erzbischof von Köln. Seine Tochter heiratet den Grafen von Limburg.17

Cronenberg

Ein Jahr später wird Cronenberg als „Croynberge“ in den Heberegistern des Stiftes Gerresheim geführt. Ein Volcwin Croymberg mus einen Zins von 13 Denaren entrichten. 18

1225

Das Haus Berg

Engelbert II. von Berg wird in der Nähe von Gevelsberg am 7. November ermordet. Das Haus Berg erlischt in der männlichen Linie. Der Graf von Limburg, Heinrich IV., wird aufgrund seiner Ehe mit Irmgard auch Graf von Berg.19

Sonnborn

Zwischen 1218 und 1231 wird ein Register des zum Stift Gerresheim gehörenden Oberhofes Lüntenbeck („lunegenbeche“) erstellt. 18 Hofesgüter werden sind von Lüntenbeck abhängig.20