1348
Das Haus Jülich-Berg
Der kinderlose Graf Adolf VI. hatte seiner Nichte Margarete von Ravensberg das bergische Erbe zugesichert. Diese ist verheiratet mit Gerhard, Sohn des Markkgrafen Wilhelm V. von Jülich und durch die Heirat mit Margarete seit 1346 bereits Graf von Ravensberg. Nun wird er auch Graf von Berg. 1
1352/4
Das Haus Jülich-Berg
Gerhard I. von Berg erwirbt 1354 die Herrschaft Hardenberg . Zu ihr gehören neben den Dörfern Dörfern Neviges und Langenberg unter anderem die heutigen Wuppertaler Quartiere Dönberg, Kleine Höhe und Obensiebeneick. 2
Barmen und Beyenburg
Um 1350 entsteht das Amt Beyenburg, zu dem die Höfe in Barmen gehören. 3
Elberfeld
Johann von Elverfeld, genannt Unze, übernimmt die Burg Elberfeld. 4
Cronenberg
Johann von Elverfeld besitzt vierzehn Güter „in dem Han“. Der Namensbestandteil „hahn“ kommt von Hag/ Hagen/ Hain und belegt eine Befestigung mit Dornbüschen. Ob der Küllenhahn damit gemeint ist oder der Hahnerberg, darüber dürfen sich die Gelehrten streiten 5
1356
Vohwinkel
Ein Ritter namens „Heynrich van Schöynryde“ verkauft am 18. Feburar sein Gut „vowynkele“ an das Stift Gräfrath. Vohwinkel gehörte damals zum Kirchspiel Sonnborn und der Vogtei Solingen.6
1358
Das Haus Jülich-Berg
Wilhelm V. von Jülich teilt sein Erbe auf. Weil der jüngere Bruder Gerhards das Herzogtum Jülich erben wird, erhält Gerhard als Ausgleich die Reichspfandschaft Kaiserswerth am Rhein und deren erträgliches Zollrecht. Im Streit um das Erbe hatten beide Söhne den Vater anderthalb Jahre gefangen gehalten. 7
1360
Das Haus Jülich-Berg
Gerhard I. wird bei einem Scharmützel bei Schleiden in der Eifel getötet. Auf ihn folgt sein ungefähr 12 Jahre alter Sohn Wilhelm II. unter der Regenschaft seiner Mutter, Margarete von Ravensberg.8
1363
Das Haus Jülich-Berg
Die Herrschaft Blankenburg kommt als Pfandbesitz zum Herrschaftsbereich Wilhelm II. von Berg. Sein Herrschaftsgebiet dehnt sich so bis an die südliche Sieg aus. Um die Pfandsumme aufzubringen wurde unter anderem die Reichspfandschaft Kaiserswerth verkauft.9
Wilhelm II. heirate Anna von der Pfalz
Elberfeld
Johann von Elverveld verkauft am 9. August 10 Elberfeld für 2500 Goldmünzen an den märkischen Ritter Engelbrecht Sobbe. 11
Beyenburg
In einer Urkunde wird das Schloss „Byenburgh“ genannt. Vor dem Schloss entsteht eine kleine Freiheit. Schloss und Freiheit liegen an der Grenze zum Märkischen und der Land- und Heerstraße Köln – Lennep – Schwelm – Soest. 12
1371
Elberfeld
In einer Urkunde werden „wachszinsige“ Bauern in Elberfeld erwähnt. Bauern, die für einen Laurentius- und einen Katharinenaltar Kerzenwachs liefern mussten. 13
1377
Das Haus Jülich-Berg
Kaiser Karl IV. konzediert einen neuen Zollposten bei Düsseldorf, zum Ärger der Kölner und Klever.14
1380
Das Haus Jülich-Berg
Am 24. Mai wird Wilhelm II. von König Wenzel zum Herzog erhoben. Das Bergische Land wurde damit zu einem Reichsfürstentum und Reichslehen. Die politische Einheit des Terretoriums wird hiermit festgeschrieben. Wilhelm II. ist als Herzog nun den Herzögen von Jülich und Geldern und dem Kölner Erzbischof gleichgestellt. Düsseldorf wird Sitz der Herrschaft.15
1381
Das Haus Jülich-Berg
Wilhelm trägt nun die Titel: Wilhelm von Jülich, hochgeborener Fürst, Herzog von Berg, Graf von Ravensberg und Herr von Blankenberg. 16
1397
Das Haus Jülich-Berg
Wilhelm II. will die ewigen Streitereien mit den Herzögen von Kleve um die Grenzen zwischen dem Bergischen Land und der östlich angrenzenden Grafschaft Mark durch einen kriegerischen Akt lösen. Im Kleverhamm vor den Mauern der Stadt Kleve gibt es am 7. Juni 17 eine katastrophale Niederlage. Alle maßgeblichen Adligen werden gefangen genommen. Die eigene Freiheit kostet Wilhelm II. 74.000 Gulden, da er auch für die Freilassung seine Verbündeten bezahlen muss, ist er finanziell ruiniert. 18
Der drittgeborene Sohn Wilhelms II. zwingt mit seinen Brüdern den Herzog die Herrschaft zu teilen und verpflichten ihn, kein Land ohne ihre Zustimmung zu verkaufen. 19
Elberfeld
Adolf von Berg, Sohn Wilhelms II., zieht nach der Niederlage bei Kleve auf eigene Faust gegen den Grafen Dietrich von der Mark. An seiner Seite: Eberhard von Limburg, der Herr von Elberfeld. Elberfeld wird von märkischen Truppen belagert. Vor den Toren von Elberfeld stirbt Dietrich von der Mark angeblich am 14. März 1398 20 1398 durch einen Pfeilschuss. 21
1402
Elberfeld
Ein Plankenzaun, ein Wassergraben, vielleicht sogar eine Mauer und Geschütze, das ist die Burg Elberfeld. Sie ist Sitz des Amtes Elberfeld. 22
1403
Das Haus Jülich-Berg
Adolf setzt seinen Vater fest und übernimmt die Herrschaft über das Herzogtum. Der Kölner Erzbischof und die Stadt Köln kommen Wilhelm zu Hilfe und verheeren das Land. 1405 wird die Herrschaft über das Bergische erneut geteilt. 23
1408
Das Haus Jülich-Berg
Wilhelm II. stirbt am 25. Juni und sein Sohn Adolf herrscht nun alleine. 24
Vohwinkel und Elberfeld
In einer Urkunde des Jahres 1409 taucht das Geschlecht der Freiherren von Hammerstein mit einem Rittersitz bei Sonnborn auf. 25
1420
Haus Jülich-Berg und Elberfeld
Adolf VII. von Berg und Adolf von Kleve verbünden sich, um #Elberfeld aus dem Besitz des märkischen Adeligen Bernd Ovelacker zu entreissen. 1425 gibt Ovelacker sein Elberfelder Lehen an den Kölner Erzbischof zurück, es fällt an Mathilde Sobbe, die Tochter des Vorbesitzers. Sie heiratet 1427 Adolf Quadde. 26
Elberfeld
Elberfeld wird zum ersten Mal als Freiheit bezeichnet und erhielt damit das Privileg der Selbstverwaltung. 27
1422/3
Das Haus Jülich-Berg
Herzog Rainald von Geldern und Jülich verstirbt am 25. Juni 1423 kinderlos. Gemäß dem salischen Erbrecht des Herzogtum Jülichs fällt sein Herzogtum an Adolf von Berg-Jülich. Im Herzogtum Geldern hingegen bemaß sich das Erbrecht nicht allein aufgrund der männlichen Linie, sodass die geldrischen Landstände Arnold von Egmond zum Herzog wählten, der auch das Herzogtum Jülich als Erbe beanspruchte. Der daraus resultierende Erbfolgekrieg währt bis 1499!28
Beyenburg
Das Generalkapitel des Kreuzherren-Ordens belegt die Kosten der jährlichen Visitation des Klosters Beyenburg mit 2 Goldkronen. Die Verwendung des Höchstsatzes spricht für ein wohlhabendes Kloster. 29
1427
1428
Cronenberg
Die Einkünfte des Elberfelder Gutes Steinbeck werden dem Vikar und dem Katharinenalter der Laurentiuskirche gestiftet. Der Vikar ist auch für die geistliche Versorgung der Cronenberger verantwortlich. 33
1437
Das Haus Jülich-Berg
Adolf VII. stirbt. Da sein einziger Sohn Ruprecht schon 1433 gestorben war, erbt sein Neffe, Gerhard, der Sohn des jüngeren Bruders Wilhelm, der die Grafschaft von Ravensberg sein eigen nannte. 34
1444
Das Haus Jülich-Berg
Am Hubertustag (3. November) siegt ein jülich-bergisches Heer über Geldern bei Linnich. Der Ritterorden des heiligen Hubertus wird aus diesem Anlass gestiftet.35
Elberfeld
Am 23. Februar weist Herzog Gerhard II. von Jülich-Berg den Schultheiß, den Bürgermeister, die Scheffen, den Rat, die Boten und Knechte und die ganze Gemeinde „unser Sloß, vryheit, lantz und heirlichkeit van Elverfelde“ an, dem neuen Pfandherren, Erzbischof Dietrich von Köln, zu huldigen. 36
1447
Das Haus Jülich-Berg
Die erste bergische Landsteuer erbringt 12.989 Gulden.37
1448
Beyenburg
Beyenburg wird zum ersten Mal als Freiheit bezeichnet und erhielt damit das Privileg der Selbstverwaltung.38
1450
Das Haus Jülich-Berg
Gerhard II. verkauft das Herzogtum Berg an den Erzbischof von Köln für den Fall, dass er kinderlos stirbt. Seine 1444 geschlossene Ehe mit Sophia von Sachsen-Lauenburg ist seit sechs Jahren kinderlos. Allerdings wird 1455 sein Erbe Wilhelm III. geboren, sodass es nicht dazu kommt. 39
1455
Das Haus Jülich-Berg
Im Jahr Geburt des Nachfolgers übernimmt Sophia die Regentschaft für ihn und ihren Mann, der ist nämlich geisteskrank. 40
Beyenburg
Um 1457/58 sterben in Beyenburg acht Brüder, darunter Prior und Subprior. wahrscheinlich kam die Pest nach Beyenburg. 41
1462
Cronenberg
Erster Beleg einer Cronenberger Sensenindustrie. 42
Elberfeld
Im Amt Elberfeld ist eine Vereinigung der Sichtenschmiede bezeugt. 43
1466
Barmen
In der Beyenburger Amtsrechnung werden 40 Höfe und 22 Kotten verzeichnet. Die größten Höfe Barmens sind der Dörner Hof, der Märkische Hof in Wichlinghausen und der Hof zu Eynern. Ebenfalls erwähnt wird ein Sattelgut in der Kemna. 44
1475
Das Haus Jülich-Berg
Wilhelm III. übernimmt nun alleine die Herrschaft nach dem Tod seines Vaters. Aus seiner Ehe mit Elisabeth von Nassau entspringt nur ein einziges Kind: Maria, die 1496 mit Johann von Kleve-Mark verlobt wird. 45
1482
Barmen
Peter Heckinghausen stiftet den Besitz und die Abgaben von Schwelmer Höfen an die Liebfrauenkirche in Schwelm. 46
1485
Beyenburg
Das Klostergebäude wird errichtet. 47
1497
Beyenburg
Die Kirche St. Maria Magdalena wird errichtet. 48
1505
Beyenburg und Barmen
Der Graf von Waldeck, Philipp, leiht Graf Wilhelm II. von Jülich-Berg 8.720 Gulden. Als Pfand erhält er das Amt Beyenburg. 49
1510
Das Haus Jülich-Berg
Maria heiratet Johann von Kleve-Mark. Ein Jahr später… 50
1511
Das Haus Jülich-Berg
Am 6. September stirbt ihr Vater, Wilhelm III. von Berg. Ihr Mann wird als Johann I. von Jülich-Berg-Ravensberg sein Nachfolger als Herrscher über das Bergische Land und in Personalunion ab 1521 auch über Kleve-Mark. In den Vereinigten Herzögtümern beginnt die Frühe Neuzeit. Das Mittelalter ist zu Ende. 51