Durch Zufall fand ich einen interessanten ZEIT-Artikel mit dem Titel „Ich bin verliebt in meine Stadt“.

Veröffentlicht am 23. Januar 1987.

Über 20 Jahre ist der Artikel alt und kündet von einer Zeit, als das Tal noch Straßenbahnen besaß und noch keine modernisierten Schwebebahnstationen außer der Ohligsmühle.
Eine Kostprobe:

„Wuppertal klingt wie Castrop-Rauxel und Wanne-Eickel – komisch zunächst. Im Talwesten, wo einst das Aspirin erfunden wurde und heute die 86 Jahre alte Schwebebahn durch die bizarre Fabriklandschaft des Industriegiganten Bayer kurvt, recken ein paar abgestorbene Bäume ihre Äste zu Posen wie denen der Tänzerinnen Pina Bauschs. Aber die Wupper bedeutete, schwarzgrau und schmutzig, immer auch Arbeit und Brot:“

Auf der folgenden Seite geht es um das Denkmal „Die starke Linke“ von Alfred Hrdlicka vor dem Engelshaus und um die religiöse Vielfalt, die die Autorin im Tal entdeckte. Mitten drin wird Heinrich Böll zitiert:

„Wuppertal ist wie eine Frau, die sich nicht schminkt […] wohltuend und enttäuschend zugleich.“